erschienen in der Frankenpost: 05.09.2016 00:00 Uhr
http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/arzberg/Die-Spruehflutanlage-funktioniert;art2432,5063414
In der Müllsortieranlage Thiersheim wird der Ernstfall simuliert.
AWF-Geschäftsführer Gerhard Hanske übergibt der Feuerwehr Thiersheim einen Wassersauger.


Einen Wassersauger überreichte AWF-Geschäftsführer Gerhard Hanske der Feuerwehr Thiersheim. Das Bild zeigt (von links): Feuerwehrreferenten Heinz Bauer, Kreisbrandrat Wieland Schletz, Jürgen Prunz, den technischen Betriebsleiter der Abfallwirtschaft Fichtelgebirge, Rainer Voith, den Kommandanten der Thiersheimer Wehr Rainer Voith, Gerhard Hanske und Ernst Pointl, den Vorsitzenden der Wehr. Fotos: Günter Rasp
Rückblende: In der Nacht zum 18. Mai 2011 bricht in Müllsortieranlage ein Großbrand aus. Die Flammen zerstören eine 40 mal 80 Meter große Halle komplett. Mehr als 300 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem umliegenden Städten und Gemeinden sind im Einsatz. 37 Fahrzeuge sind am Ort des Geschehens.
Die Flammen hinterlassen einen Schaden, der später auf 2,5 Millionen Euro beziffert wird. Als Brandursache ermitteln Beamte der Kriminalpolizei Hof eine Selbstentzündung von benutzten klinischen Materialien. Die Halle wird wieder aufgebaut. Am 13. Juni 2014 wird Richtfest gefeiert.
Zurück in die Gegenwart: Damit bei einem erneuten Ernstfall in der Müllsortieranlage auch alles klappt, finden in bestimmten Zeiträumen Übungen und Besichtigungen statt.
Die bislang letzte dieser Übungen war am Freitag. Einsatzkräfte der Thiersheimer Wehr waren in die Sortieranlage am „Plärrer“ gekommen, um eine kürzlich installierte Sprühflutanlage zu testen. Diese Anlage wird über eine Einspeiseanlage mit Wasser versorgt und soll bei einem Brand das Gebäude vor Überhitzung schützen.
Bei einem Test wurde die Sprühflutanlage zunächst mit einen Druck von fünf Bar betrieben. Später wurde der Druck ohne Probleme auf acht Bar gesteigert. Die Beobachter registrierten dies zufrieden. Besichtigt wurde auch die Brandmeldeanlage. Kreisbrandrat Wieland Schletz äußerte sich als Beobachter zufriedenmit dem Ablauf.
AWF-Geschäftsführer Gerhard Hanske erinnerte an den Großband im Mai 2011. Er nutzte die Gelegenheit aber auch, der Freiwilligen Feuerwehr Thiersheim einen Wassersauger im Wert von 2000 Euro zu überreichen.
Thiersheim war in den Vergangenheit nach Starkregen mehrfach von Hochwasser heimgesucht worden. Dabei wurden viele Keller überflutet. Ein Wassersauger kommt zum Einsatz, wenn Räume leergepumpt wurden und es gilt, restliche Wasser aufzunehmen